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Eingewöhnung

Die Eingewöhnungsphase ist eine sehr wichtige Zeit für das Kind und auch für die Eltern. Eine gute Vorbereitung der Aufnahme durch Elterngespräche und Elternabende und eine intensiv begleitete Eingewöhnung ist uns als Einrichtung sehr wichtig. Sie gibt dem Kind, aber auch den Eltern Sicherheit und Vertrauen in die neue Umgebung und fördert eine harmonische Kooperation. Durch unseren „Krippenreiseführer“ (Fotobuch zum Alltag in der Krippe/ Tagesablauf/ Räumlichkeiten) wollen wir den Kindern schon im Vorfeld die neue Umgebung vertrauter machen und einen leichteren Start ermöglichen.  

Zentrales Ziel der Eingewöhnung ist es, dass das Kind, durch die aktive Beteiligung der Eltern, eine gute Beziehung zu seiner neuen Bezugsperson (Bezugserzieherin) aufbauen kann. Der Wechsel in eine neue Lebenssituation wird einfühlsam durch eine behutsame Kontaktaufnahme über das Lieblingsspiel des Kindes durchgeführt. Die Bezugserzieherin nimmt verantwortungsbewusst die Emotionen und Ängste des Kindes wahr. Unser Ablauf der Eingewöhnung kann variieren, da wir uns individuell nach den Bedürfnissen des einzelnen Kindes richten. Die Kinder erfahren Wärme, Empathie und Respekt.  

Eine Eingewöhnung kann nur gelingen, wenn die primäre Bindungsperson das Kind in der Anfangsphase begleitet. Das Kind braucht am Anfang die Mutter oder den Vater als verlässliche und sichere Basis. Fühlt sich ein Kind sicher, geht es leichter von der Bindungsperson weg und erkundet selbst die neue Umgebung, ist es dagegen müde, ängstlich, krank oder besorgt, sucht es die Nähe seiner Bindungsperson (Auszug aus John Bowlby, Pionier der Bindungsforschung). 

Die Erzieherin versucht feinfühlig und ohne zu drängen über Spielangebote oder Beteiligung am Spiel mit dem Kind Kontakt aufzunehmen. Dabei bleiben die Eltern immer die Hauptbindungspersonen, müssen aber auch ihr Kind ein Stück weit „loslassen“ und es der neuen Bezugsperson anvertrauen.

Die Dauer der Eingewöhnungsphase wird individuell für jedes einzelne Kind gesehen. Für diese Zeit sind durchschnittlich vier bis sechs Wochen erforderlich, es kann aber im Einzelfall auch länger dauern, bis das Kind in der Gruppe angekommen ist und sich wohl fühlt. Uns ist es sehr wichtig, dass Eltern und Einrichtung ausreichend Zeit dafür haben und durch die Berufstätigkeit der Eltern kein Zeitdruck entsteht.